Der Herbst ist Marathon-Saison. Auch die Gerlinger Marathonis nahmen an den renommierten Läufen teil, um nach monatelanger intensiver Vorbereitung ihre Form unter Beweis zu stellen. Mit Abstand die beste Leistung gelang Frederik Wahl in Köln, der mit 3:00:42 zwar eine hervorragende Zeit lief, aber leider hauchdünn die 3 Stundengrenze verpasste.

Frederik lief bei optimalem Wetter ein ausgesprochen gleichmäßiges Rennen; den Halbmarathon passierte er in 1:28. Erst auf den allerletzten Kilometern fehlten ihn etwas die Körner, um das selbstgesteckte Ziel vollständig zu erreichen. Die Strecke in Köln ist flach, aber kurvenreich; dadurch ist es schwierig, den Laufrhythmus zu halten. Umso höher ist die hervorragende Leistung zu bewerten. Frederiks Trainingspartner und Vater Jochen war ebenfalls am Start und überzeugte mit 3:26:41 bei einem ebenfalls sehr ausgeglichenen Rennverlauf. Kompliment an die Familie Wahl für diese Top-Ergebnisse.

Martin Nufer war nach hervorragender Vorbereitung wieder einmal in Berlin an den Start gegangen; es war bereits sein 22. Berlin-Marathon, daher hat er bereits seit vielen Jahren seine feste Startnummer. Leider war seine Tagesform nicht wie gewünscht, er kam einfach nicht ins Rollen. Die widrigen Witterungsverhältnisse mit Regen und Wind taten ihr übriges. So blieb am Ende trotz besserer Vorbereitung mit 3:11:12 „nur“ eine Zeit wie im Vorjahr.

Micha Dorfi nahm mit Lissabon die weiteste Anreise in Kauf, um sich der Marathon-Herausforderung zu stellen. Er schildert seine Eindrücke: 
„Es war herrliches Urlaubswetter und für einen Marathon eigentlich zu warm. Morgens um 8:00 Uhr ging es los. Ab dem Start in Cascais  (ca. 40 Minuten Zugfahrt von Lissabon entfernt) verlief der größte Teil der Marathonstrecke entlang des Atlantik und des Flusses Tejo. Bei dem herrlichen Ausblick auf den Atlantik, fiel es mir manchmal schwer mich zum Weiterlaufen zu motivieren. Viele Surfer und Wellenreiter waren schon draußen auf dem Meer. Nachdem ich dann auch noch auf dem ersten Teil der Strecke für meine Verhältnisse zu schnell unterwegs war, wurde eine gute Laufzeit zur Nebensache. Finishen und Sightseeing war angesagt. 
Der Marathon-Lauf war gut organisiert. Der kostenlose Transfer mit dem Zug, der Startbereich, die Verpflegung an der Strecke und im Ziel, entsprachen den Erwartungen der Läufer. Einzig die Läufermesse war viel zu klein für den Ansturm an Sportlern.